„Transnationale industrielle Beziehungen “
in Bochum, 06. und 07. Oktober 2022
Mit der steigenden Zahl multinationaler und transnationaler Unternehmen sowie der Zunahme und Intensivierung grenzüberschreitender Produktionsaktivitäten (auch von Dienstleistungen) sind zugleich vielfältige Herausforderungen für die industriellen Beziehungen verbunden. So sind die im nationalstaatlichen Rahmen verankerten betrieblichen und gewerkschaftlichen Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechte oftmals in ihren Einflussmöglichkeiten begrenzt, wenn Unternehmensentscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen für die Beschäftigten im Ausland getroffen werden. Auch können die einzelnen Standorte im Wettbewerb zueinander stehen, so dass Interessenvertretungen einem Konzessionsdruck und der Gefahr eines gegenseitigen Ausspielens ausgesetzt sein können. Durch die geografische Streuung der Wertschöpfung bestehen zudem ausgeprägte rechtliche und kulturelle Unterschiede, so dass sich globale Produktions- und Dienstleistungsnetzwerke durch ein komplexes Geflecht industrieller Beziehungen auszeichnen. Zugleich haben sich in den letzten Jahrzehnten unterschiedliche Ansätze und Regulierungsformen auf transnationaler Ebene herausgebildet.
Diese Entwicklungen nehmen wir bei der diesjährigen Jahrestagung in den Blick. . Ziel der Tagung ist es, den Blick auf Akteure, Institutionen, Prozesse und Ergebnisse transnationaler industrieller Beziehungen zu richten.
Das Programm der Tagung ist unten angefügt.